Neben grundsätzlichen Angelegenheiten, wie z. B.
Festlegung von Straßenbezeichnungen für unsere künftigen Baugebiete in
Leonberg (Heimgärten) und Deglhof (Am Stadlhof). Weiter wurden u. a. die
Vergaben von Bauleistungsgewerken für das Feuerwehrhaus der FFW
Winkerling-Maxhütte und die mögliche Trassenführung für die
notwendige Verlängerung der Bahnhofstaße bestätigt. Ein weiterer
wesentlicher Teil der Stadtratssitzung nahm auch die "Umgehungsstraße im
Städtedreieck" ein. Wie ich schon in meinem letzten Info-mail
geschrieben hatte, wird uns in diesem Jahr ein stadtübergreifendes Thema
"ereilen". Dies ist heute der Fall, nachdem die Bürgermeisterin dieses
Thema nicht länger vor sich her schieben kann. Schließlich haben sich
die Stadträte aller drei Städte zuletzt im Jahr 2013 intensiv mit dieser
Thematik befasst. Doch damals blieben fundamentale Aussagen und
wesentliche Informationen unbeantwortet. Unsere CSU-Bürgermeisterin
glänzte mit Zurückhaltung. Da wir trotz mehrfacher Anfragen keine
zufriedenstellenden Aussagen / Antworten erhalten hatten, nahmen wir
diesen Punkt mit auf die Agenda unserer diesjährigen SPD-Klausurtagung.
Dort hatten wir uns sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt
und luden Planer und Spezialisten dazu ein. Auf diese Art konnten
nunmehr auch endlich die benötigten Informationen und Antworten besorgt
werden, um dieses zukunftsweisende Thema doch weiter zu verfolgen.
Grundsätzlich wollte man doch meinen, dass man diese Fragen von der
Bürgermeisterin beantwortet erhält. Man darf doch davon ausgehen, dass
sie sich doch mit diesem Thema hauptamtlich (sprich: im Rahmen ihrer
üblichen Tätigkeit) schon seit Jahren beschäftigt. Aber wir waren wieder
eine Erkenntnis reicher - das war wohl "nix"!
Schlußendlich steht fest, dass es für diese Maßnahme eine sehr
bedeutende Förderung des Staates gibt und im Vergleich zum erwarteten
hohen Nutzen nur eine überschaubare Summe auf die drei Städte und den
Landkreis zukommt. Der Nutzen für unsere Stadt ist durch Reduzierung des
Verkehrsflusses (PKW und v. a. LKW), insbesondere in der Regensburger
Straße und fortfolgend in der Ortsdurchfahrt Leonberg, Ponholz und
Birkenhöhe/Birkenzell, aber auch bei unseren Rodinger Bürgern gegeben.
Zur weiteren und bedeutenden Entlastung im Schwerverkehr möchten wir die
LKW´s der Schrottag auf die Hüttenstraße umleiten und nicht mehr durch
das Wohngebiet fahren lassen. Der Ausbau dieser Straße (Hüttenstraße)
entlang des Werksgeländes zum Alexanderplatz hin, muß zum Bestandteil
des überörtlichen Konzeptes gemacht werden. Mit diesen Maßnahmen wird es
gelingen, den Lebenswert unserer Bürgerinnen und Bürger an den
betroffenen Stellen wieder merklich zu erhöhen. Förderung hin oder
her: es ist selbstverständlich für die SPD Maxhütte-Haidhof, darauf zu
achten, dass ein Einklang zwischen Umwelt, Natur und den Lebensraum
unserer Menschen gefunden werden muß. Auch der Mensch ist ein Teil
unserer Umwelt, der auch schützenswert ist. Weiterhin werden wir auch
darauf achten, dass durch den Verlauf der von der SPD favorisierten
Trasse kein unsinniger Flächenverbrauch entsteht und dass ein
durchschneiden wertvoller Maxhütter Fläche weitestgehend vermieden wird.
Dies alles kann gelingen. Nach einem
Sachvortrag zur Umgehung ging es in die Debatte dazu über. Ich begann
mit meinem Vortrag und erläuterte dazu ausführlich und sachlich die in
unserer Fraktion erarbeitete Sichtweise. Nach Analysen und verschiedenen
Stellungnahmen dazu, haben wir unsere bevorzugte Trassenwahl
verabschiedet: Dies ist die Kombination aus der Trassenvariante 1a +
(2) + 8: Verlauf etwa auf Höhe Holzspitz von der B15 abgehend - Richtung
Vetterl Waschpark/Avia, weiter über den westlichen "Zipfel" des alten
Weihers (damit wird eben nicht das gesamte Weihergebiet ge- und zerstört
und die dahinter liegende Fauna und die Eselweiher bleiben geschützt)
und zieht dann auf den kurzen Rest der Trasse 2 in Richtung Läpple
Parkplatz-Areal vorbei und mündet über die Kreisstraße in die Trasse 8
ein, die sich westlich hinter der Hugo-Geiger-Siedlung und westlich der
Haugshöhe (entfernt von den beiden Häusern) in Richtung der bestehenden
Burglengenfelder Umgehung erstreckt.
Wesentlicher Bestandteil meiner Ausführungen war auch die Verlagerung
des Verkehrs der Schrottag - hier muß eine alternative Anbindung
entfernt von unseren Wohngebieten geschaffen werden. EinGedanke war auch
die Nutzung der sog. Alte Maxhütter Straße - was zu überprüfen ist.
Diese Ergebnisse unserer Untersuchungen stehen in Abwägung des Schutzes
der Natur und der enorm vom Verkehrsaufkommen betroffenen Menschen.
Deshalb lehnen wir auch alle anders gelagerten Trassenführungen
-insbesondere alle Trassenvarianten 10- ab, da diese die Natur und
Umwelt, wie auch zusätzlich die an der Nordgrenze unserer Stadt lebenden
Menschen stark belasten.
Bürgerbeteiligung ist bei uns traditionell groß geschrieben. Deshalb
haben wir auch im Vorfeld mit betroffenen Menschen gesprochen und uns
das Weihergebiet gründlich angesehen. Wir wünschen uns Klarheit und
Transparenz der Bürgermeister, dabei ist uns aber klar, dass es diese
vermutlich nur nach Aufforderungen geben wird. Warum sollte sich das,
was in der Vergangenheit nicht war, gerade jetzt und bei diesem
brisanten Thema ändern? Die Bürgerinnen und Bürger werden sich darauf
verlassen können, dass die SPD für Transparenz und Informationen sorgen
wird. Auch dies haben wir in unserer Stadtratsvorlage so gefordert.
Die CSU, so erklärte es deren Fraktionssprecher Josef Stadlbauer, würde
eine andere Trassenführung bevorzugen. Dabei kam auch eine Variante ins
Spiel, die den Verkehr von der künftigen Umgehung beim
Läpple-Parkplatz-Areal auf die bestehende Kreisstraße von der
Hugo-Geiger-Siedlung auf den Alexanderplatz lenken würde, um dann in die
Kreisstraße nach Maxhütte-Haidhof oder nach Burglengenfeld zu führen.
Dieser Vorschlag würde zwar einerseits weniger Fläche, nämlich die des
Trassenteils 8, verbrauchen. Aber er würde andererseits auch mehr als
15.000 PKW und 700 LKW jeden Tag zum Alexanderplatz führen, die dann von
dort nach Maxhütte-Haidhof oder Burglengenfeld weiterfahren. Abgesehen
davon, dass hier Staus vorprogrammiert sind, werden auch die Menschen in
der Hugo-Geiger-Siedlung und in Koppenlohe/Alexanderplatz, aber auch
unsere Bürger enormen Belastungen (Lärm, Verkehr usw.) ausgesetzt.
Abgesehen davon, wäre jeder Euro der Investition nach den geltenden
Richtlinien nicht förderfähig. Dies würde bedeuten, dass dann die drei
Städte alles selbst schultern müssten. Das kann hier nicht sein!!!
Da ich oben schon von Förderungen für dieses Projekt geschrieben habe,
was heißt das denn eigentlich? Förderfähig heißt in diesem Falle
konkret auf Basis eines Euro: von einem Euro Investition werden 0,80
Euro an Förderung fließen und die restlichen 0,20 Euro an Kosten teilen
sich die drei Städte und der Landkreis. So bleiben bei den vier
Beteiligten von jedem Euro Investition überschaubare 0,05 Euro (=5 Cent)
an Eigenaufwand hängen. Insofern kann unseres Erachtens nur eine
geförderte Trassenvariante gewählt werden, alles andere ist klarer
Humbug. Dieser CSU-Vorschlag erhält folgende Zensur: "Thema verfehlt!"
Bezüglich der vorliegenden Kostenschätzungen (es wurde vom Planer gut
aufgerundet) zeigt sich folgendes Bild:
- geschätzte Gesamtkosten 20 Mio. Euro - Förderung 80 % - 16 Mio.
Euro = Anteil der Städte und des Kreises = 4 Mio. Euro --> davon
1/4-Anteil für jeden = 1 Mio. Euro je Beteiligter --> dieser Betrag
wäre nach jeweiligem Baufortschritt aufzubringen. Es kann davon
ausgegangen werden, dass dieser Betrag durch die Bauzeit bedingt, auf
ein paar Jahre verteilt anfällt.
Die UWM/FW-Fraktion hat sich nach Vorberatungen und Beschäftigung mit
dem Thema, sowie dem Sachvortrag der SPD auch unserem Vorschlag
einstimmig angeschlossen. Der Sprecher der UWM, Rudolf Seidl, stellte
fest: es ist alles gesagt, wir schließen uns dem Vorschlag der SPD an.
Die FW schlossen sich ebenfalls unserem Vorschlag an.
Wie schon häufiger gesehen, votierte dann auch die CSU-Fraktion
einstimmig für den SPD-Vorschlag. Wieder einmal zeigt sich, dass die SPD
der Motor des Vorankommens unserer Stadt Maxhütte-Haidhof ist. Die SPD
ist halt sehr nah am und beim Menschen und unserer Umwelt, wie man hier
wieder mal nur zu gut sieht.

Horst Viertlmeister
stv. Fraktionsvorsitzender
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